Freitag, 25. Dezember 2015

Volkswagen als Vorbild: Der Umgang mit unrühmlicher Geschichte

In Wolfsburg schwebt weiterhin das Damoklesschwert des Abgasskandals über den Volkswagenwerken. Zwar scheinen die Umrüstaktionen weltweit erfolgreich anzulaufen. Die Krise ist aber noch längst nicht bewältigt. Die Frage, die sich stellt, ist, wie nachhaltig der Reputationsschaden für Volkswagen sein wird. Wie werden sich künftige Generationen an die moralischen Verfehlungen des Umwelt-Sünders erinnern? Und mit welchen Effekten für Volkswagen? Oder konstruktiver: Wie soll sich ein Unternehmen im hier und jetzt ihrer moralischen Verantwortung stellen, damit ihre Legitimität in der Zukunft nicht nachhaltig geschädigt ist?

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Die Wahl Parmelin: Warum mit mehr SVP im Bundesrat plötzlich mehr Stabilität möglich ist

Guy Parmelin (SVP), Winzer und Bauer aus der Romandie, genauer aus dem Dorf Bursins in der Waadt, wurde von der Bundesversammlung zum neuen Bundesrat gewählt. Die Wahl wirkt institutionellen Instabilitäten entgegen, die durch die folgenreiche Uneinigkeit und Unklarheit, mit welcher Formel die Konkordanz im Bundesrat gewährleistet sei, hervorgerufen wurde. Die Wahl ist ein Zeichen für den Willen zu mehr institutioneller Stabilität und kann als Chance gewertet werden. Warum dies so ist, soll nun anhand den für die Wahl zentralen drei Stakeholdern Parlament, Partei (SVP) und Person (Parmelin) gezeigt werden:

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Klima-Konsumverhaltens-Amnesie

Mit der aktuellen Klimakonferenz in Paris stellt sich die Frage, was zu tun ist, wenn die menschliche Natur meist nur kurzfristig auf sich selbstbezogen handelt und die Konsequenzen für zukünftige Stakeholder-Generationen ausklammert. Sprich: wenn Verhaltensänderungen, wie z.B. das exzessive Konsum- oder Reiseverhalten der reichen Weltbürger nur äusserst schwer - wenn überhaupt - durch Aufklärung oder Anreize veränderbar ist.

Der Economist plädiert hier ernüchternd für mehr Realismus und legt den Fokus auf massiv höhere staatliche Investitionen in neue umweltrelevante Technologien.


Mittwoch, 25. November 2015

Volkswagen Skandal: Diagnose „Gesellschafts-Schizophrenie“


Der VW-Skandal zeigt auf eindrückliche Art und Weise, dass moralischer Verfall oft ansteckend ist. Es wird nun geschätzt, dass ein paar Dutzend Mitarbeiter über Jahre direkt in den Manipulationen involviert waren, ohne dass auch nur eine einzige Person als „Whistleblower“ hervorgetreten sei. Wie es dazu genau kommen konnte, wird heute noch untersucht und darüber spekuliert. Was auch immer bei diesen Untersuchungen herauskommen wird, für mich ist dieser Fall symptomatisch für eine Wirtschaftsordnung, die die Menschen nahezu systematisch zwingt, ihre gelebten und kultivierten Werte zwischen ihrer professionellen Tätigkeit und ihrem privaten Umfeld zu trennen. Am Wochenende kümmert man sich führsorglich um die Familie oder man engagiert sich brüderlich, bzw. schwesterlich in der Kirche. Am Montag verhandelt man dann aber wieder knallhart, um den besten Preis, das höchste Salär oder den grössten Profit zu ergattern, allzu oft achtlos, ohne die weiteren menschlichen, sozialen und ökologischen Konsequenzen zu bedenken.

Dienstag, 17. November 2015

Der Gemeinwohlansatz filmisch erklärt

Was macht Gemeinwohl aus? Wie tragen Organisationen zum Wohl aller bei? Und wie kann Gemeinwohl gemessen werden?

Zu diesen und noch einigen weiteren Fragen gibt ein Film aus der HSG-Videoserie «Little Green Bags» Auskunft.

Freitag, 13. November 2015

Das Gemeinwohl oder die Stakeholder?

Der Begriff des Gemeinwohls ist in den Medien in aller Munde. Aber was genau steckt hinter dem Konzept? Was bedeutet es? Und was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der Stakeholder-Perspektive?

"Ausbeutung in Katar – jetzt schaltet sich die Schweiz ein"

Wegen des Problems der verwirrenden Netzwerkstruktur, welche durch die Rechtsform der Fifa als Verein begünstigt wird, betrachtet der Bund (Seco) die Fifa verstärkt als internationalen Konzern um die OECD-Richtlinien anwenden zu können, also um griffigere Regeln zu erwirken. Lesen Sie mehr dazu auf TagesanzeigerOnline (erschienen 13.November).

Montag, 2. November 2015

Netzwerke liegen im Trend, scheitern aber am Faktor Macht: Der Fall Fifa

Der Netzwerkansatz gewinnt in der Wirtschaft an Bedeutung und könnte zum Mainstream werden. Das ist sinnvoll, denn dieser Ansatz denkt dezentraler und zieht Unternehmensgrenzen weniger scharf als klassische ökonomische Ansätze. Dies spiegelt die heutige Realität eher, in der Grenzen und Zentralität durch innovative IT-Lösungen und gesellschaftliches Verständnis aufgeweicht werden (Bsp. Home-Office). Dank seinen Eigenschaften ist der Netzwerkansatz zudem gut in der Lage, Potentiale von Kooperationen mit Stakeholdern effektiv zu nutzen, da nutzenstiftende und risikominimierende Zusammenarbeiten generell einfach und umfassend möglich sind.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Serie Gipfelikonferenz: Marketing



Die letzte Gipfeli-Konferenz vor unserer Arena zum Thema Leadership 3.0 hat sich mit der Marketing-Branche befasst. An der Diskussion haben teilgenommen: Christian Anhäuser von Swiss Re, Beat Bühlmann von Yourposition.ch, Eugen Brunner von Aroma, Gabriela Hollenstein von VZ Vermögenszentrum, Dominic Short von MCI Zürich, Thomas Städeli von Wirz Werbung, Andrea Trussardi von afire und von der HWZ: Michael Grund und Sybille Sachs.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Serie Gipfeli-Konferenz: E-Commerce

Kurz nach den Sommerferien sind wir wieder mit unseren Gipfeli-Konferenzen gestartet. Hochspannend hat es angefangen mit dem Thema E-Commerce. Digitale Vordenker haben den Weg in die HWZ gefunden und diskutierten über unsere bereits bekannten Fragen:
Welche strategischen Herausforderungen gibt es in der Branche?
Welche Leadership-Anforderungen müssen im Rahmen dieser strategischen Herausforderungen erfüllt werden? 
Wie ist der eigene Umgang mit diesen beiden Themen?
In allen anderen Branchen wurde immer wieder die Herausforderung „Digitalisierung“ genannt. Jetzt waren wir natürlich gespannt, wie die Personen, die genau diese Digitalisierung in ihren Firmen umsetzen, die Herausforderungen in ihrem Bereich sehen.
Diskutiert haben Patrick Comboeuf, soeben im Wechsel von SBB zu Swisslife, Beat Enderlin von der Suva, Marco Gasser von 20 Minuten, Barbara Josef von Microsoft Schweiz GmbH, Yves Mäder von Ricardo, Christian Meier von montavent AG und natürlich die Vertreter der HWZ mit Matthias Mölleney, Manuel Nappo und Sybille Sachs.

Mittwoch, 23. September 2015

"Why It Pays to Be a Jerk - New research confirms what they say about nice guys"

Anekdotisch kann das jeder Mann und jede Frau – wenigstens in jüngeren Jahren – auch auf der Partnersuche bestätigen: die meisten Dates bekommen nicht die „Lieben“ Typen, sondern die „Bad Boys“, wie es Gloria Estefan in ihrem Song „Bad Boy“ auf den Punkt bringt: „Bad bad, bad, bad boy, you make me feel so good“.

Neue Forschungserkenntnisse weisen darauf hin ( The Atlantic ), dass es sich unter Umständen auch für Führungskräfte durchaus lohnen kann, Rücksichtslos zu handeln. So ist zum Beispiel eine Studie der Universität Amsterdam zum Schluss gekommen, dass semi-anstössiges Verhalten eine Person nicht nur mächtiger wirken lässt, aber auch tatsächlich macht. Das gleiche gilt für Vermessenheit – in dem man sich so verhaltet, als wäre man die gescheiteste Person im Zimmer, so wird man dann tatsächlich auch wahrgenommen und man steigert seine Chance die Führung tatsächlich zu übernehmen.
Oder wie es Jeffrey Pfeffer von der Stanford Universität formuliert: „Wir glauben, dass wir Leute möchten, die bescheiden, authentisch und all die Dinge die wir als positiv bewerten als Führungskräfte wollen, aber wir stellen fest, dass all die Dinge die wir negativ bewerten, wie Unbescheidenheit, die besten Indikatoren sind für höhere Saläre und ob man für eine Führungsposition gewählt wird.“

Unsere evolutionären Wurzeln auf der Pirsch lassen nun auch in der Berufswelt herzlich Grüssen!
Manuel Heer Dawson

Mittwoch, 16. September 2015

Unangenehme Leader und Innovation


Eine implizite Annahme des Leadership-Ansatzes der Stakeholder View ist, dass Führungspersonen möglichst empathisch, freundlich und „nett“ zu sein haben. Man lässt sich auf die Mitarbeiter als Individuen ein, berücksichtigt fortwährend ihre Bedürfnisse und Gefühle und arbeitet gezielt auf ein harmonisches Arbeitsklima zu. Eine Legitimation erhält dieser Leadership-Ansatz in der Geschichte unserer Spezies: Der Triumphzug des Homo sapiens auf der Erde beruht nicht zu Letzt darin, dass Menschen eine überaus hochentwickelte Fähigkeit zur integrativen Kooperation besitzen, wobei Empathie, Rücksichtnahme und eine Bändigung von übermässigen Dominanzgebaren ein unabdingbarer Teil davon sind. Dennoch stellt sich die Frage ob ein angenehmer, integrativer Führungsstil der Innovationfähigkeit einer Organisation optimal dient. Denn höchst erfolgreiche Führungspersönlichkeiten wie Steve Jobs (Apple), Andy Groves (Intel), Jeff Bezos (Amazon) und auch Bill Gates (Microsoft) waren bekanntermassen alles andere als angenehm zum Zusammenarbeiten.

Donnerstag, 3. September 2015

CSR ≠ CSR: Oder was eine Gay Pride mit Unternehmensverantwortung zu tun hat

Corporate Social Responsibility (CSR) ist in der Schweiz längst in aller Munde. Dieses Unternehmensführungs-Konzept, das im Kern von den Unternehmen neben der ‚normalen‘ ökonomischen Gewinnrechnung auch umwelt- und gesellschaftsbezogene Erfolgskenngrössen einfordert, gehört längst zum guten Ton, den die Unternehmen treffen müssen. Dessen ungeachtet ist alles andere als klar, was dieses Konzept im Tagesgeschäft von Schweizer Unternehmen eigentlich bedeuten soll. Um die Deutungshoheit über diesen Begriff im Schweizer Kontext ringen jüngst gar Bund und Vertreter der Unternehmen: So hat kürzlich EconomieSuisse zusammen mit SwissHoldings als Reaktion auf das in diesem Frühjahr verabschiedete Positionspapier des Bundes ihre eigene Interpretation von CSR publiziert. In meinem Blog-Beitrag möchte ich nicht auf die Unterschiede ihrer Lesart(en) von CSR eingehen (so wie beispielsweise die liberale NZZ klar eine staatliche Bevormundung in dem Vorstoss des Bundes ortet). Stattdessen geht es mir um etwas, das beide Positionspapiere gemeinsam verkennen: Nämlich, dass das im angelsächsischen Raum entwickelte CSR-Konzept auf die historisch gewachsenen Verhältnisse in der Schweiz angepasst werden müsste.

Donnerstag, 20. August 2015

Raus aus der Sackgasse: Weg von politischer Steuerungs- und Reformunfähigkeit

Die Probleme und Krisen, die uns in jüngster Zeit betreffen, sind zahlreich: Finanzkrise, Währungskrise, Griechenlandkrise, Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer um nur einige zu nennen. Krisen sind problematische Zustände, die man verlassen möchte. Diesen Zustand zu verlassen, bedeutet, das Problem zu lösen. Doch wer löst all die obengenannten Probleme? Und wer ist überhaupt verantwortlich für deren Entstehung?

Freitag, 14. August 2015

"Have we not had enough exploiting of the world’s resources, including ourselves as 'human resources'?"

... fragt der Strategieexperte Henry Mintzberg in seinem neuen Buch "Rebalancing Society". Sein Vortrag an der internationalen Konferenz AoM (Academy of Management) lässt Manager, Wirtschaftsprofessoren und Strategieexperten ihre Rolle und ihr Tun kritisch hinterfragen. Das Thema "Business & Society" scheint so langsam aber sicher Fuss zu fassen.
Wir bleiben dran! Wie wir es schon die letzten zehn Jahren getan haben;-)

Donnerstag, 6. August 2015

Asyldebatte: Dank Stakeholderanalyse systematisch andere Perspektiven einnehmen

In den Schweizer Medien wird, getrieben durch das alt bekannte und wirkungsvolle Agenda-Setting der SVP, eine „Asyldebatte“ geführt. Während erneut ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer untergeht und Dutzende von Menschen dabei sterben, wird hierzulande diskutiert, dass „die absoluten Gesuchszahlen stark ansteigen und für die kleine Schweiz viel zu hoch sind“ (siehe Tagesanzeiger vom 05.08.). Klar ist, es werden Emotionen in die politische Diskussion getragen, von rechts wird Angst geschürt und von links Empathie verlangt, ohne sich dabei die Komplexität der Situation vor Augen zu führen. Meiner Ansicht nach, sind Gefühle hier nicht falsch, aber eine Situationsanalyse könnte helfen, die Sache etwas differenzierter und aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Aktuelle Diskussion zum Personal- und Stellenabbau

In verschiedenen Medien (z.B. in der Sonntagszeitung vom 26.07.2015) ist über das vergangene Wochenende berichtet worden, dass zahlreiche Firmen wegen der ungünstigen Konjunkturaussichten vorsehen, die Personalkosten zu senken oder Stellen zu streichen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund schiebt die Schuld dafür der Nationalbank zu, die den fixen Frankenkurs im Januar aufgehoben hat. Angesichts dieser Diskussion gestatte ich mir, auf einen Blogbeitrag zu verweisen, den ich am 17.03.2015 hier veröffentlicht habe. Dort wird aufgrund von neueren wissenschaftlichen Untersuchungen u.a. dargelegt, dass ein Lohn- bzw. Stellenabbau ohne umfassendere Restrukturierungen eine fragwürdige Massnahme darstellt und für die Unternehmungen negative Auswirkungen haben kann.

Donnerstag, 23. Juli 2015

UN Global Compact: Reine PR oder tatsächliche Substanz?

Die Mehrheit aller grossen, nationalen und multinationalen Unternehmen verpflichtet sich heute zur Einhaltung des UN Global Compact. Kommen die Teilnehmer hierbei mit einem blossen Lippenbekenntnis davon oder müssen wirkliche Bestrebungen um eine nachhaltigere und gerechtere Welt geleistet werden?

Donnerstag, 16. Juli 2015

Blogbeitrag Gipfeli-Konferenz Kommunikation

An die letzte Gipfeli-Konferenz vor den Sommerferien haben wir die Vertreter der Kommunikationsbranche eingeladen. Die interessante Runde hat sich zusammengesetzt aus Frank Bodin, CEO Havas Worldwide Switzerland & Austria, Hans-Peter Nehmer, Head of Corporate Communications bei Allianz Suisse, Martin Bahnmüller, Head of Corporate Communications Kaba Holding, Gaby Tschofen, Head Corporate Communications Barry Callebaut AG, Catherine Duttweiler, Kommunikationschefin des Bundesamts für Statistik, Christian Winiker, Dozent Kommunikation HWZ, Cyrill Meier, Leiter des Center for Communication bei der HWZ, Sybille Sachs, Leiterin des Instituts für Strategisches Management, sowie Matthias Mölleney, Leiter des Center for Human Resources Management & Leadership.
Mit den Gipfeli-Konferenzen soll den Vertretern der einzelnen Branchen die Möglichkeit zum Austausch zum Thema Leadership gegeben werden.

Dienstag, 7. Juli 2015

Die Babyboomer kommen ins Seniorenalter

In einem Bericht der NZZ werden die  kürzlich erschiene Studie ‚Die Zukunft des Pflegeheimmarktes‘ und die damit verbundenen  Herausforderungen für die Gesellschaft diskutiert. Im Vordergrund stehen die Probleme, die entstehen, weil die anzahlmässig starken Generationen der Babyboomer ins Seniorenalter kommen und erst noch eine längere Lebenserwartung haben als die heutigen Altersgenerationen.

Dienstag, 23. Juni 2015

Warum sich Weiterbildung in jedem Alter lohnt

Im Frühjahrssemester führen Sybille Sachs und ihr Team vom Institut für Strategisches Management: Stakeholder View traditionell das Seminar „Business & Society“ an der Universität Zürich durch. Studierende haben in diesem Seminar die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit den Dozierenden und einem Praxispartner ein qualitatives Forschungsprojekt zu einem aktuellen Thema zu realisieren.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Serie Gipfeli-Konferenz: Real Estate

Das Leadership-Forschungsprojekt  der HWZ befasst sich damit, das Leadership-Verständnis von Firmen und Stakeholdern bei ihrer gemeinsamen Wertschöpfung in einer wissensbasierten und vernetzten Gesellschaft vertieft zu erforschen. Im Sinne des Netzwerkgedankens als zentralem Aspekt eines zukünftigen Leadership-Verständnisses soll auch das Forschungsprojekt auf ein breites Netzwerk abgestützt werden. In Ergänzung zu den HWZ-internen Kompetenzzentren wird ein intensiver Austausch mit weiteren Stakeholdern gesucht. Mit den Leadership 3.0 – Gipfelikonferenzen wird den Führungspersonen der einzelnen Branchen einerseits eine Möglichkeit zum Austausch gegeben. Andererseits erhoffen wir uns wichtige Anregungen für die Leadership 3.0 zu bekommen. Dieses Mal gaben uns die Herren der Immobilien-Branche die Ehre.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Veranstaltungshinweis: Forum ö 2015: Zero Waste. More Cash?

Was ist intelligentes Design? Wofür steht Upcycling? Wie kann Effektivität konkret erreicht werden? Und lässt sich mit dem Businessmodell der Kreislaufwirtschaft tatsächlich Geld  verdienen?




Diesen Fragen geht die Öbu in ihrer Jahreskonferenz zum Thema „Circular Economy“ nach, welche am 18. und 19. Juni 2015 in der Eventfabrik Bern stattfinden wird.

Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier:
http://www.oebu.ch/de/events/forum-oe-2015/

Montag, 8. Juni 2015

Den Arbeitsmarkt mit mehr Teilzeitstellen ins Gleichgewicht bringen?

Das Bedürfnis von Männern nach qualifizierter Teilzeitarbeit steigt markant. Zudem wollen gut ausgebildete Frauen und Senioren mehr teilzeitlich tätig sein. Doch die Nachfrage nach Teilzeitjobs ist weit höher als das Angebot. Der Schluss liegt nahe, dass der strapazierte Schweizer Arbeitsmarkt mit mehr Teilzeitstellen in die Balance kommen könnte.

Wer fühlt sich mit dieser These angesprochen? Diskutieren Sie mit und schicken Sie uns Ihre Meinung (shv@fh-hwz.ch) oder kommentieren Sie diesen Beitrag!

Jürg Wiler, Leiter der Kampagne “Der Teilzeitmann”

Mittwoch, 3. Juni 2015

Gleichstellung: Vive la Différence Teil 2

In meinem vorigen Beitrag „Gleichstellung: Vive la Différence!“ plädierte ich für Vorsicht bei der Anwendung von Quoten und einer „positiven Diskriminierung“. Denn in einer Gesellschaft wo „Freiheit“, wie z.B. der Lebensgestaltung, ein elementares Gut ist, sind solche Eingriffe immer auch mit dessen Beschränkung verbunden. Was aber ist, wenn sich die „Hilfsbedürftigen“ noch im Adoleszentenalter befinden, die gemäss neueren Studien erst zwischen 25 und 30 Jahren abgeschlossen ist? Ist mangelnde „Reife“ ein ausreichendes Kriterium für Hilfe in Form von einer „positiven Diskriminierung“? Die Tatsache, dass Knaben und junge Männer immer weiter hinter deren weiblichen Kolleginnen hinterherhinken, was deren Ausbildungsniveau und den damit meist auf Lebzeit verbundenen sozioökonomischen Perspektive betrifft, wirft neue Fragen auf. Mehr dazu im Economist .

Donnerstag, 28. Mai 2015

Gleichstellung? Vive la différence!


Im britischen Magazin The Economist konnte man über eine breit angelegte Studie lesen, wobei Männer bei der Rekrutierung von akademischen Wissenschaftlern massiv diskriminiert würden, begangen sowohl von Frauen wie auch von Männern. Im Kontext der Chancengleichheit (Ausgangsgerechtigkeit) ist diese Tatsache natürlich inakzeptabel. Im Kontext einer Gleichstellungspolitik (Ergebnisgleichheit) wiederum ist dies zwar nicht gerecht, könnte aber dennoch in einer gewollten Politik der „positiven“ Diskriminierung als zweckdienlich betrachtet werden. Dies, z.B., wenn man als gesellschaftliches Ideal eine 50-50% Quote in allen Bereichen der Berufswelt erachtet (in der Tat aber nur bei prestigeträchtigen Berufen thematisiert wird) und Frauen in einigen akademischen Disziplinen (z.B. der Physik) immer noch stark unterrepräsentiert sind.

Dienstag, 19. Mai 2015

"Vater zu werden muss besser behandelt werden als ein Umzug"

Eine Studie der Travaille Suisse untersuchte Modelle verschiedener Länder bezüglich Elternzeit. Die Autoren der Studie kommen zum Schluss, dass die Schweiz was den Vaterschaftsurlaub angeht, schlecht dasteht. So besteht nach wie vor die absurde Situation, dass das Lebensereignis Vater zu werden, gleich gesetzt wird mit einem Umzug: der Arbeitnehmer bekommt genau einen Tag frei. Lesen Sie mehr über die Studie und mögliche Handlungsempfehlungen auf der Travaille Suisse Homepage.


"Ausbildung top, Beschäftigung älterer Menschen flop"

In einem Bericht des Weltwirtschaftforums belegt die Schweiz insgesamt beim sogenannten «Human Capital Index» den dritten Platz. Für die WEF-Studie wurde untersucht, wie gut die verschiedenen Länder die Talente ihrer Bewohner und Bewohnerinnen fördern und ihnen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Während die Schweiz den ersten Rang in der Ausbildung der Mitarbeitenden vorweisen kann, belegt sie den schlechten Rang 41 bei der Arbeitslosigkeit von älteren Mitarbeitenden zwischen 55 und 64. Die Kompetenz, ältere Arbeitnehmende weiterzubilden und sie somit für den Arbeitsmarkt attraktiv zu halten, wäre also vorhanden.
Die Anforderungen und Bedürfnisse, welche ältere Arbeitnehmende an die organisationale Weiterbildung haben, wurde im Seminar "Business & Society" an der Universität Zürich mit dem Praxispartner Flughafen Zürich untersucht. Bald erscheint an dieser Stelle einen Blogbeitrag über die Befunde zum Lebenslange Lernen.
Bis dahin ist auf die Artikel des NZZ, des Tagesanzeigers und den Bericht des WEF selber verwiesen.


Montag, 11. Mai 2015

Ratio vs. Bauchentscheid

"Wir brauchen beides. Wir müssen klar denken, aber wir dürfen nicht einfach Daten, Berechnungen und das bewusste Abwägen des Für und Wider über gute Intuitionen stellen." Gerd Gigerenzer über rationales und intuitives Entscheiden im Interview mit dem Tagesanzeiger.

Montag, 4. Mai 2015

Chalchi Züri: die andere Ideologie

Was, wann und wieso man in einer Wirtschaft etwas tun oder lassen soll, ist durch die Argumente von in sich schlüssigen Denksystemen geprägt. Nur weil ein Denksystem derart dominant ist, dass es als Normalität betrachtet wird, heisst das noch lange nicht, dass es keine Grundannahmen, Glaubenssätze und Irrungen enthält. Dies trifft sowohl auf zweckorientierte wie auch auf neoliberale Denksysteme zu.


Donnerstag, 23. April 2015

Gastblog: Gipfelikonferenz Banking & Finance

Die Gipfelikonferenz hatte dieses Mal Banking & Finance zum Thema.  Globalisierung und Digitalisierung, zunehmende Regulierungen sowie kulturelle Unterschiede bei den Geschäftsmodellen stellen die Finanzwelt vor grosse Herausforderungen.  Welche Auswirkungen diese Herausforderungen auf das Leadership haben, wollten wir in einer Diskussion herausfinden.

Mittwoch, 15. April 2015

Wieviel Platz braucht der Mensch?

In den letzten Tagen hatte ich zwei Mittelstreckenflüge in der Economy-Class zu überstehen: einen in einem Airbus A380, einen in einer Boeing 777. Beide Flüge waren unangenehm, ja geradezu eine Tortur wegen der engen Platzverhältnisse.


Donnerstag, 9. April 2015

Ökonomische Ungleichheit: TED-Talk von Richard Wilkinson

Nachgereicht zum Blog der letzten Woche: Der TED-Talk von Richard Wilkinson. Darin erklärt er, wieso die Ungleichheit in der Verteilung der ökonomischen Wertschöpfung zur Bedrohung für Gesellschaften werden kann.

Mittwoch, 1. April 2015

Die dunkle Seite der Diversität

Die Entlohnung des Topmanagements von börsenkotierten Unternehmungen trägt dazu bei, den positiv konnotierten Begriff der Diversität in der Arbeitswelt in Frage zu stellen. Wieso sind zweistellige Millionenbezüge spezifischer Personen gerechtfertigt? Die Konsequenzen wiegen schwer: Eine zu grosse Diversität in der Einkommensverteilung einer Gesellschaft führt sowohl zu einer gegenseitigen Entfremdung als auch zu einer tieferen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Mittwoch, 25. März 2015

Steigende Arbeitsbelastung: Ausnahme oder Dauerzustand?

Seit die SNB den Euromindestkurs aufgehoben hat, haben gemäss einem Artikel im Tages Anzeiger offenbar rund dreissig Schweizer Industriebetriebe die Arbeitszeiten verlängert. Arbeitszeiterhöhungen sind laut dem Gesamtarbeitsvertrag in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie grundsätzlich nur in ausserordentlichen Lagen möglich und erfordern die Zustimmung der Arbeitnehmervertretung. Eine solche Verlängerung der Arbeitszeit beruht also auf der Annahme, dass eine aussergewöhnliche Situation vorliege, die diese Massnahme vorübergehend rechtfertige. Oder ist es doch nur ein weiterer Schritt in einer längerfristigen Entwicklung?


Dienstag, 17. März 2015

Personalabbau: Die Perspektive der Stakeholder View

Nachdem die Schweizerische Nationalbank überraschend das stabile Franken-Euroverhältnis aufgegeben und sich der Franken um 10 bis 20 Prozent verteuert hat, haben manche Unternehmungen, wie z.B. in der NZZ am Sonntag vom 8.3.2015 zu lesen ist, zu drastischen Massnahmen im Personalbereich gegriffen.

Donnerstag, 12. März 2015

Stakeholder Diversität

In einer Zeit wo Diversität in Firmen oft als Qualitätssiegel gilt, kann man die Ernennung von Tidjane Thiam als CEO der CS als gutes Beispiel betrachten.  http://snipurl.com/29rfkr4 




Mittwoch, 4. März 2015

Je mehr Markt, desto effizienter?


Vor einem Jahr musste der britische Privatspital-Konzern Circle ein zuvor privatisiertes Spital an den nationalen Gesundheitsdienst zurückgeben. Die Manager hatten es nicht geschafft, die Gewinnerwartungen der Shareholder zu erfüllen und gleichzeitig eine akzeptable medizinische Qualität sicherzustellen. Fälle wie dieser halten die Diskussion um Markt und Staat im Gesundheitswesen am Laufen, obwohl man in der Schweiz den Eindruck bekommen kann, die Frage sei längst entschieden: Mehr Wettbewerb fördere Qualität und Wirtschaftlichkeit, lassen sich die Gesundheitsökonomen (fast) unisono vernehmen. Doch die Gesundheitsversorgung ist kein Supermarkt. Hier gelten andere Regeln als in der übrigen Wirtschaft, und es ist alles andere als eindeutig, wie viel Markt und wie viel Staat für die Spitäler gut ist.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Griechenlands Schuldenkrise: Was wir von Ameisen und Grillen lernen können

Europa kann aufatmen. Die Griechen, so scheint es, konnten endlich zur Räson gebracht werden. Im besten Fall reumütig, im schlechtesten Fall taktierend, hat die Regierung Tsipras mit ihrem Finanzminister Varoufakis zentrale Wahlversprechen gegenüber dem griechischen Volk fallen gelassen und eine Einigung mit den europäischen „Institutionen“ über die Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms erzielt. Natürlich, da ist sich die Wirtschaftspresse fast einhellig einig, gehen die zugestandenen Reformvorschläge Griechenlands zu wenig weit. Aber immerhin. Griechenland scheint auf den richtigen Weg zurückgekehrt zu sein. Auf einen Weg, auf dem ein Staat nicht "auf Dauer auf Kosten der anderen über seinen Verhältnissen" (NZZ, 16.2.2015) lebt. 
Hat nun endlich die Vernunft gesiegt? Ist wirklich alles so einfach?

Mittwoch, 18. Februar 2015

Serie Gipfelikonferenz: IT-Branche - Leadership 3.0

Das neue Jahr hat kaum angefangen und schon hat die HWZ zur nächsten Gipfelikonferenz eingeladen. Gerüchteweise gehören IT-Menschen nicht zu den Frühaufstehern und so freuten wir uns umso mehr über die Teilnahme von Giampiero Beroggi, Prof. Dr. Jacques Bischoff, Rektor HWZ, Stefan Conzelmann, Head HR HP Switzerland, Gert Christen, CEO BlueLion Inkubator, Dr. Paul Eisner, Leiter Informatik, Volkswirtschaftsdirektion des Kanton Zürich, Bruno Ganz, Geschäftsführer der Energie Pool Schweiz AG, Renato Gubser, Leiter Informatik der Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, Norbert Hoffmann, Geschäftsführer der Align IT GmbH, Thomas Marko, Geschäftsführer der BINT GmbH, Hubertus Willeke, Business Development Manager HP (Schweiz) GmbH.

Wir wollten von unseren Diskussionsteilnehmern wissen:
  • Welche strategischen Herausforderungen gibt es in der IT-Branche?
  • Welche Leadership-Anforderungen müssen im Rahmen dieser strategischen Herausforderungen erfüllt werden?
  • Wie ist der eigene Umgang mit diesen Themen?

Donnerstag, 12. Februar 2015

Was es braucht, um das Potenzial von Arbeitnehmern über 45 Jahren zu nutzen

Das Thema, wie ältere Arbeitnehmer (sog. 45+) besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können hat jetzt den Sprung auch auf die Agenda von Economiesuisse und des Schweizerischen Arbeitgeberverbands geschafft. Das ist erfreulich. Gemäss Medinkonferenz  im Januar werden die älteren Arbeitskräfte als Inländerpotenzial gesehen, das es zu nutzen gilt. Auch der liberale Think-Tank Avenir Suisse sieht gemäss einem Positionspapier viel  Potenzial bei diesen Arbeitskräften. Zu bekämpfen gilt es den u.a. durch die angenommene Masseneinwanderungsinitiative stärker in den Fokus gerückten Fachkräftemangel.

Freitag, 30. Januar 2015

Haben wir das Potential der Altersarbeit verschlafen? Welche Firmen trotzdem gut dastehen.

Mit dem Titel „Altersarbeit in den Kinderschuhen: Senioren als Trumpf gegen den Fachkräftemangel“ mischt sich Avenir Suisse in den öffentlichen Diskurs zum Thema Arbeiten im höheren Alter ein. Entsetzt stellten die Medien jüngst nämlich fest, dass von Schweizer Firmen noch viel zu wenig unternommen wird, um das Problem des Fachkräftemangels ernsthaft anzugehen. Die Flexibilisierung des Renten- bzw. Referenzalters wird häufig als rasch zu implementierende Lösung angeboten. Was es dabei zu bedenken gilt, wird in diesem Blogbeitrag adressiert.


Mittwoch, 14. Januar 2015

Kontrolle oder Vertrauen – was ist besser? Die Vertrauensarbeitszeit.

Die Vertrauensarbeitszeit ist als neues Arbeitszeitmodell auf dem Vormarsch. Das Konzept funktioniert aber nicht ohne Voraussetzungen.

 

In seinem Blogbeitrag der letzten Woche widmete sich Thomas Scheider einer Analyse der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Schweizer Detailhandel. Ein in diesem Zusammenhang an Popularität gewinnendes Konzept, das den Arbeitnehmenden mehr Flexibilität einräumt, ist die sogenannte Vertrauensarbeitszeit: Mitarbeitende erfassen ihre Arbeitszeit nicht mehr per Chipkarte oder Computersystem, sondern entscheiden selbst, wieviel sie wann und wo arbeiten.

Montag, 5. Januar 2015

Generation Y und Führungskompetenzen

Die Zeit hat ein Interview mit dem Managementprofessor Philipp Riehm über die Führungskompetenzen der Generation Y publiziert. Und wie Unternehmen auf diese neuen Anforderungen reagieren können.

Link zum Interview